Als ich die Beilage durchlas, musste ich mich von Satz zu Satz mehr ärgern! Ein Glück könnte man sagen, dass es nur eine kurze Beilage war. Anderseits traurig, dass es der Verwaltung nur gerade mal 2 Seiten Begründung wert war für eine derart weitreichende Entscheidung bei der immerhin wohl um die 100 ha wertvoller Baumbestand für immer verschwinden soll. Für so einen Eingriff hätte ich mir allerdings -auch wenn es sich hierbei nur um eine Vorprüfung handelt- mehr Fakten gewünscht, wie zur tatsächliche Größe, Kosten, genaue Aufstellung der Entwässerungskosten für das Ochsenwäldle, frühere Umweltprüfungen, etc.
Am schlimmsten finde ich aber, dass dieses Projekt unter dem Deckmäntelchen der Nachhaltigkeit verkauft wird. Der Begriff der Nachhaltigkeit kommt ursprünglich aus der Waldwirtschaft. Es galt nur so viel Wald abzuholzen, wie sich dieser in absehbarer Zeit auf natürliche Weise regenerieren kann. Schon das zeigt, wie missbräuchlich und makaber der Begriff Nachhaltigkeit in Zusammenhang mit Klapfenhardt verwendet wird.
Kaum besser wird es in diesem Fall bei „Cradle to Cradle“, dem Feigenblatt der Naturzerstörung. Eigentlich bedeutet auch dieser Begriff in erster Linie lediglich Ökoeffizienz, will sagen, was hinten aus der Kuh kommt, lässt sich weiter verwenden. Das leuchtet mir allerdings bei massiver Zerstörung eines Landschaftsschutzgebietes nicht ganz ein, auch wenn die Parkierungsanlagen später Mal 100 m hoch und höher werden sollen.
Fazit: Es ist eine Ungeheuerlichkeit die Worte Nachhaltigkeit und Cradle to Cradle im Rahmen dieser Planung zu verwenden!
Frau BMin Schüssler, ich bedauere sehr, es sagen zu müssen, aber Ihr Vorgänger hat wesentlich mehr für Umweltschutz gebrannt und auch mehr umgesetzt. Ich bitte Sie eindringlich, nicht zu vergessen, welcher politischen Richtung Sie Ihr Amt verdanken!
Wir Grünen haben uns regional gut vernetzt und sagen klar: es muss auch mal Schluss sein mit dem ständigen Flächenfraß. Die Ressourcen sind endlich. Daher auch ein NEIN zu dieser Beilage!